Dienstag, 10. Dezember
Tahiti, Französisch-Polynesien
Wer lebt sieht viel, wer reist sieht mehr.
(Sprichwort aus Arabien)
Geplant war für heute nichts, aber unsere Truppe machte sich einfach mal nach dem Frühstück am Morgen auf den Weg, ob es eventuell noch Tourangebote vor Ort gab.
Wir fanden eigentlich nur eine Dame vor, die hier scheinbar alles organisiert, und Rundfahrten um die Insel angeboten hatte. Komischer Weise für 10 € mehr pro Person wie am gestrigen Tag. Wir buchten trotzdem eine Abfahrt für 9 Uhr für 7 Personen - mein Mann hatte heute kein Interesse an einer Tour und blieb an Bord.
Es verzögerte sich eine halbe Stunde, bis unsere Fahrerin mit Minivan auftauchte, und dann hatte man uns einfach noch eine 8. Person zugewiesen, was sehr ärgerlich war, es gab nur 7 Sitze und einen Notsitz, der für Erwachsene nicht geeignet gewesen ist. Zum Glück war unsere Mitreisende sehr nett und lustig, und wir wechselten uns auf dem Notsitz nach jedem Halt ab.
Der erste Stop wurde an einem hellen Standstrand - na eher Kieselstrand - der zum Schwimmen einlud, eingelegt. Wir hatten ja aber nur 10 Minuten zum anschauen.
Hier im Hintergrund kann man ganz gut die Insel Moorea erkennen, die wir ja am gestrigen Tag unsicher gemacht haben.
Weiter ging es gegen den Uhrzeigersinn um die Insel, zu einem der drei Hotspots für Surfer auf Tahiti, dem Strand mit schwarzem Lavasand, eine toller Anblick, auch wenn das Wasser durch den Flußzulauf sehr schlammig aussah. 10 Minuten Aufenthalt, Infos der Reiseführerin nur auf Nachfrage.
Am Vaipahi Water Garden gestand sie uns dann 20 Minuten zu, was allerdings gerade reichte um ein paar Bilder der phantatischen exotischen Pflanzen zu machen und einmal den Rundweg entlang zu hetzen.
Hier mal wieder der Hinweis: Ihr müsst die Bilder anklicken, um sie in ihrer ursprünglichen Größe zu sehen, das Programm verkleinert automatisch auf Quadrat.
Den anschließenden gigantischen Wasserfall durften wir etwas länger bestaunen, bevor es zum letzten Punkt, dem Venuspoint - an welchem auch James Cook anlandete und ein schöner Leuchtturm stand - ging. Leider gab es auch hier nur eine Zeitangabe und keine Erklärungen unserer Reiseführerin.
Nach 4 Stunden - davon ca. 3 Stunden im Auto - und einer Umrundung von ganz Tahiti, ca. 100 km, gelangten wir müde wieder im Hafen an. Unsere Beschwerde bei der geschäftstüchtigen Verkäuferin - über die fehlenden Informationen und vor allem dem nicht vorhandenen 8.Sitz - liefen leider ins Leere. Die Firma leider nicht wirklich empfehlenswert.
Am Nachmittag spazierten wir noch einmal etwas durch die Stadt Papeete, vorbei an der Kirche zum Markt.
Notre-Dame de Papeete wurde 1875 eingeweiht und überdauerte zahlreiche Katastrophen.
Sie ist die älteste Kirche von Tahiti und bekannt für ihre kunstvollen Glasfenster.
Hier waren die meisten Geschäfte schon geschlossen, aber ein einem Stand gab es eine lustige Begegnung mit einem Tänzer des letzen Abends, den wir wieder erkannten, und ich ihm eine Nahaufname von ihm zeigen konnte.
Zurück an Bord, hatte unser Kapitän - noch vor dem Auslaufen - eine Nachricht für uns, und zitierte uns ins Theatrium.
Unser nächstes Ziel - Rarotonga - liegt zur Zeit mitten in einem Sturmtief, und wird für uns definitiv ausfallen.
Keiner von uns möchte natürlich durch dieses Unwetter fahren, und tendern wäre auch nicht wirklich möglich.
Schade unser erster Hafenausfall. Der Kapitän hätte jetzt ja einfach einen Seetag mehr machen können, auf dem Weg nach Neuseeland. Aber da wir einen GUTEN Kapitän haben, hat er für uns ein neues Ziel ausgesucht, die nördlicher gelegene Cook Insel Aitutaki, an der jetzt zum ersten Mal eine AIDA anlanden wird.
Traurig war darüber sicher keiner, es gab großen Beifall, und jeder freut sich auf dieses Südseeparadies.
Glücklich verließen wir den Hafen von Tahiti und machten uns auf den Weg nach Aitutaki über Uturoa, noch nie davon gehört, aber die Bilder sind phantastisch. Schauen wir, was auf uns zu kommt.
Das Wetter heute war im übrigen wechselhaft und wir hatten 27 Grad.
Mittwoch, 11. Dezember 2024
Raiatea, Haupstadt Uturoa
Raiatea ist die zweitgrößte der Gesellschaftsinseln und liegt im westlichen Teil von Französisch-Polynesien. Damit zählt sie zu den Inseln „unter dem Wind“ und ist deren Verwaltungszentrum und die Wiege der polynesischen Zivilisation. Die Hauptstadt Uturoa hat ca. 4500 Einwohner, sowie ein Flugplatz und ein Cruise Center. Die acht Orte liegen alle an der Küstenstraße und das bergige und üppig bewaldete Inselinnere ist nahezu unbewohnt.
Insgesamt wohnen auf Raiatea 6000 Menschen, auf der Nachbarinsel Tahaa 3000.
Die Hauptinsel teilt sich mit der benachbarten Insel Tahaa ein Korallenriff, welches wir durchquerten um im Hafen anzulegen.
Für heute hatten wir schon lange im Voraus mit Tim einen Bootsausflug eines regionalen Anbieters auf die Insel Tahaa gebucht.
Wir wurden allerdings auch hier - Regenzeit - mit einem heftigen Regenschauer begrüßt, und keiner hatte wirklich Lust auf diesen Ausflug. Der Anbieter stellte uns im Hafen frei die Tour nicht anzutreten, wollte aber eine Entschädigung, da ja das Essen für die ca. 60 Personen schon gerichtet sei. Also gaben sich die Meisten - so auch wir zwei - einen Ruck und traten den Ausflug, eingehüllt in Regenjacken - doch an.
Mit 4 Booten ging es - zeitversetzt - zum ersten Anlaufpunkt, die Vanilleplantage. Ich persönlich genoss die rasante Bootsfahrt im Regen, unsere acht weiteren Mitfahrer scheinbar nicht so wirklich, manche hatten - trotzt schlechter Wettervorhersage - nicht einmal Regenkleidung dabei.
Auf der Vanilleplantage - ein kleines Familienunternehmen - wurden wir herzlichst begrüßt, und der Vortrag des Hausherren über die Kultivierung der Vanille war überaus interessant, hier steckt sehr viel Liebe und Arbeit drin, und gerne nahmen wir Vanille - biozertifiziert - und eigenen Honig mit Nachhause.
Entlang der Küste, vorbei an sandigen und Palmen bewachsenen Uferstreifen, und einer Kirche, galt der zweite Stopp der Rumdestillerie. Ebenfalls ein kleines Familienunternehmen im Aufbau. Die größere Charge - ca. 6000 Liter aus 12 verschiedenen Zuckerrohrsorten - lässt man auf Tahiti brennen. Die kleinere Charge Rum und Gin, direkt hier auf der Insel.
Nach der Verkostung von 3 Rum Sorten besichtigenden wir die Anlage und konnten dem heftigen Regenschauer unter sicherem Dach entkommen. Zurück bis zum Verkaufsraum wären wir durch und durch nass gewesen, also gab es die zwei Gin Sorten direkt aus dem Lager, direkt neben den Zutaten, die für einen Gin gebraucht werden. Gebrannt wird hier überwiegend im August.
Nach dem Schauer, zurück in unserm Boot, steuerten wir die Perlenfarm an.
Ich bin nicht wirklich Fan von Perlen, und hatte mich bisher nicht mit dem Thema befasst, um so faszinierter war ich von der Perlenfarm. Mit welcher akribischer Kleinstarbeit hier einfache Missisippi Perlen als Grundlage in die Austern eingebracht werden, und mit welcher Präzision man Farbe und Aussehen der zukünftigen Perle bestimmen kann - wow.
Nach dem Einsetzen hängt man die Austern in die Lagune, wo sie mit Ruhe - ca. 18 Monate - die einfachen Perlen zu Kunststücken umspinnen. Ca. einen Hektar Wasserfläche nennt die Farm ihr Eigen. Ich persönlich habe heute wieder viel gelernt.
Jetzt erwartete uns unser eigentliches Ziel, das Motu Tuahi Tahaa, eine kleine vorgelagerte Insel im Besitzt der Familie, die diesen Ausflug angeboten hatte. Unser super sympathischer und hilfsbereiter Bootführer - seinen Namen habe ich leider vergessen .-( - nahm die Fahrt raus, als wir vom dunkelblauen tieferen Wasser auf dieses unglaublich türkise Flachwasser wechselten. Die Anfahrt auf die Insel ein Gänsehautmoment. Welch strahlende Farbe muss dieses Wasser haben, wenn die Sonne darauf scheint.
Dort wurden wir von traditionell gekleideten Musikern empfangen und zum Haupthaus geleitet. Hier warteten wir auf die Ankunft der restlichen Boote um gemeinsam zu Mittag zu essen. Auch eine moderne Toilette mit Palmwedeltüre hielt man auf dem Eiland für uns parat.
Nach einer Musikeinlage und einem gemeinsamen Tischgebet eröffnete man das Buffet mit jeder Menge Leckereien. Wir probierten Brotfrucht - hier der Ersatz für Kartoffeln - Tiefseefisch, Thunfisch, Hähnchen und sogar frisches Sushimi. Alles selbst gegrillt und gekocht von der Gastgeberfamilie. Selten wurden wir so freundlich aufgenommen und so gut umsorgt.
Eigentlich hätten wir jetzt hier auf der Insel 4 Stunden Freizeit - inklusive Programm und Essen - genießen können, schwimmen und schnorcheln war angesagt. Aber es hatte bei dem trüben unwirtlichen Wetter keiner so wirklich Lust dazu. Wir genossen es barfuß über den Strand und das Wasser zu waten und die Freude war groß, als direkt in unserer Reichweite ein Manta Rochen an uns vorüber zog.
Auf Wunsch einiger Mitfahrer trat man die Rückfahrt etwas früher an, und es ging auf den ca. 40 minütigen Ritt über die Wellen, dass uns der Wind nur so durch die Haare pfiff. Herrlich, doch kurz vor dem Ziel - der AIDA - duschte uns erneut ein Schauer, und jetzt waren auch wir nass bis auf die Haut. Eine schnelle herzliche Verabschiedung unseres Bootsführers und schnell zurück an Bord unter die heiße Dusche.
Das Familienunternehmen Revanui Excursions Raiatea kann ich von Herzen empfehlen und bedanke mich - trotz miesem Wetter - für den tollen Tag!
Was man hier leider nur verschwommen noch erkennen kann, ist im übrigen die Toni Marschall Insel - Bora Bora!!
Auf der Karte mit der grünen Linie sieht man unseren Ausflug vom heutigen Tag, die rote Linie markiert den Weg der AIDA Sol, die nach dem Auslaufen aus Uturoa diesen Korallenring nach oben hin verließ.
Donnerstag, der 12. Dezember
Seetag
Heute habe ich die Homepage bearbeitet und vieeeele Bilder aussortiert und bearbeitet.
Das artet richtig in Arbeit aus. Ansonsten einfach gelesen und die Seele baumeln lassen.
Freitag, der 13. Dezember
Arutanga auf Aitutaki
Freitag der 13. - eigentlich ein Unglückstag, für uns ein Glück, das wir die Insel Aitutaki in der Südsee besuchen dürfen.
Schon früh am Morgen ging die AIDA Sol vor der Insel auf Reede, und das erste Tenderboot holte die Behörden an Bord, die unser Schiff überprüften und für den Landgang freigegeben haben. Es wir hier im übrigen scharf geahndet, wenn man Lebensmittel oder Pflanzen von Bord nimmt, und über Lautsprecher werden wir auch immer wieder daran erinnert.
Die Wetterhervorsage ist auch für Heute nicht so rosig, so entscheiden wir uns dagegen im Vorfeld eine Tour zu buchen, auch wenn es ein Traum gewesen wäre Honymoon Island oder One Food Island zu besuchen.
Wir "begnügen" uns damit, die kleine Hauptstadt der Insel Arutanga zu erlaufen.
Aitutaki gehört zu den 15 Cook Inseln, besteht aus einer ca. 50 Quadratkilometer großen Lagune und wird von einem dreieckigen Korallenriff umsäumt. Die Insel gilt als die Schönste der Welt.
Etwa 1800 der 19000 Cook Insulaner wohnen hier auf Aitutiaki.
Da wir keinen Ausflug geplant hatten, und der ganze Tag noch vor uns lag, entschlossen wir uns, den ersten Ansturm auf die Tenderboote abzuwarten, und uns erst gegen 10 Uhr anzustellen. Ein Fehler, genau zu dieser Zeit war die Schlange scheinbar am längsten, und wir warteten fast 45 Minuten, bis wir das Boot besteigen konnten.
Eigentlich hatten wir nicht wirklich viele Informationen über die Stadt, eine Tour konnten wir im Hafen auch nicht mehr bekommen - ausverkauft, also liefen wir einfach los Richtung Strand. Unser Mitreisenden wollten schwimmen gehen, also liefen wir alleine weiter, bis zu einem Resort mit Reedgedeckten Häusern, dort genossen wir einfach den Ausblick auf das Meer und unser Schiff.
Barfuß durchs Wasser wateten wir langsam zurück, es gab so viel zu entdecken, vom herrlich blauen Seestern über Einsiedlerkrebse bis zu Seegurken und natürlich Fischen. Wir betrachteten die Natur und vergaßen den Rest um uns herum.
Ab und an trafen wir Freunde vom Schiff für einen kleinen Plausch, und auch die komplette Crew der Sol Bar hatte heute Ausgang und schlenderte glücklich am Strand entlang.
So vergaßen wir die Zeit und fanden uns irgendwann im kleinen Hafen wieder, die Ausfahrt zum Aussichtspunkt verpasst, aber das war auch nicht schlimm, wir haben die Zeit einfach genossen.
Im Hafengebiet gab es noch einige Souveniershops die zum Bummeln einluden, und auch der Kirche statteten wir noch einen Besuch ab.
Als dunkle Regenwolken aufzogen, machten wir uns dann auf den Weg zu unseren Tenderbooten, und somit zurück zu unserem Schiff.
Zum Auslaufen verschlechterte sich das Wetter zusehends, und es lag eine sehr unruhige Nacht vor uns, hier trafen uns die Ausläufer des Tiefdruckgebietes. Mit 22 Knoten - also "Vollgas" verließ unser Schiff dieses Gebiet, und machte sich auf den langen Weg nach Neuseeland.
4 Seetage und mehrere Tausend Kilometer liegen vor uns.
Der Tag war allerdings noch nicht zu Ende, heute stand noch etwas ganz besonderes auf dem Plan - wir überspringen die Datumsgrenze.
Die letzten Wochen unserer Reise bekamen wir immer wieder eine Stunde geschenkt - lagen bis zu 11 Stunden hinter der Zeit Zuhause in Deutschland. Jetzt überqueren wir die Datumsgrenze und verlieren damit einen ganzen Tag.
Samstag den 14.12.24 wird es für uns nicht geben!
Aufgrund des schlechten Wetters gab es hierzu eine Veranstaltung im Theatrium, die wir allerdings nicht mehr erlebten, da wir schon in unseren Träumen weilten .....
Samstag, der 14.12.2024
Der Tag den es für uns nicht gibt.
Ein komisches Gefühl, aber die Hälfte der Stunden dieses Tages bekamen wir ja schon geschenkt, und die zweite Hälfte kommt jetzt stückweise auf dem zweiten Abschnitt dieser Weltumrundung.
Sonntag, 15. Dezember 2024
Seetag
Reisen bedeutet, dem Leben Leben zu geben
(Gesualdo Bufalino, italienischer Schriftsteller)
Heute am Morgen besuchte ich wieder einen Fotokurs von Martin Helmer, verpaßte aber dafür die Vorträge über Neuseeland.
Es gab sonst heute nicht wirklich viel zu tun, Louisa - die Tanzlehrerin - war heute krank, und so ließen auch wir das Tanzen heute mal ausfallen.
Am Abend einen gemütlichen Absacker in der Sol Bar, und auch heute früh ins Bett.
Montag, 16. Dezember 2024
Seetag
Heute beschloßen wir ganz kurzfristig uns mal ein ruhiges Frühstück im Steakhaus zu gönnen, stand doch heute Egg Bendedikt auf dem Speiseplan.
Im Prinzip gibt es auch hier nicht wirklich was Anderes wie in den Buffetrestaurants, in denen wir täglich speisen, aber heute genossen wir es mal uns königlich bedienen zu lassen. Das Egg Benedikt war nicht wirklich das wahre - im Gegensatz zum Hanami auf Mein Schiff - aber das Frühstück war herrlich entspannt, und eine willkommene Abwechslung.
Sonst hatte der Tag nicht wirklich viel zu bieten, der Vortrag der "Fernwehmacher" am Nachmittag, mit einem Beitrag über die Nordinsel Neuseelands, war mein Higlight am heutigen Tag. Ansonsten versuchte ich den ganzen Tag hier weiter zu kommen und Euch auf dem Laufenden zu halten.
Auf dem fast leeren Pooldeck genossen wir zusammen mit Freunden - bei einem guten Cocktail - den Abend. Die Temperaturen fallen deutlich wieder, je näher wir nach Neuseeland kommen.
Dienstag, 17. Dezember 2024
Seetag
Heute am Morgen, gleich nach dem Frühstück, stand für das gesamte Schiff wieder eine Sicherheitsübung auf dem Plan. Alle 30 Tage müssen wir das Gelernte auffrischen, und mit unseren Sicherheitswesten zur Musterstation laufen.
Mittwoch, 18. Dezember 2024
Seetag - und was für einer
Schon im Vorfeld war uns allen klar, dass wir wieder starken Seegang erwarten würden, und als sich die Schiffsbewegungen gegen Abend mehrten, machten wir uns etwas früher als die letzten Tage auf den Weg in unsere Kabine.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich des öfteren in der Nacht wach bin, aber in dieser Nacht habe ich nicht wirklich viel geschlafen. Das Schiff war auf einem Höllenritt über die Wellen des Pazifik und stöhnte und ächzte die ganze Nacht.
Gerade mal wieder eingeschlafen, wurde ich wach, als Gegenstände aus unserem Regal sich auf den Weg durch die Kabine machten, und am Morgen als ich erwachte, hing die Stange des Betthimmels bedrohlich vor meinem Gesicht.
Um sieben Uhr in der Frühe meldete sich unser Kapitän auf die Kabinen, um die Lage zu erklären, und, dass man Windstärke 10 und 10 Meter hohe Wellen leider nicht voraus sehen konnte. Eventuell spielt ein Erdbeben hier in der Nähe noch eine Rolle.
Das Tagesprogramm ist abgesagt, und es wäre schön, wenn wir uns, soweit möglich, heute auf unseren Kabinen aufhalten könnten.
Für uns sei die Situation sehr unangenehm, aber unserer AIDA Sol würde das nicht wirklich was ausmachen.
Da es immer besser ist bei Seegang etwas im Magen zu haben, machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Hier standen die Mitarbeiter von Spa & Sport - welche ja heute geschlossen sind - hielten die Teller auf dem Buffet und standen uns hilfreich zur Seite. Es hatte schon so manche Welle am Morgen die Tische abgeräumt, und es ist einiges zu Bruch gegangen.
Es war ein Balanceakt mit seinem Teller zum Tisch zu kommen, mit feuchten Servietten sicherten wir diese vor dem „davon fliegen“.
Am Vormittag beruhigte sich die Lage etwas - nur noch 7 Meter Wellen - aber wir verbrachten die Zeit meist in der Horizontalen auf unser Kabine - ich hatte ein komplettes Buch geschafft - auch mal schön.
Aber ich glaube es ging den Meisten so - wir freuten uns am nächsten Morgen in Auckland anzulegen, und das Geschauckel hinter uns zu lassen.